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Palliativmedizin

„Oh Gott, muss ich jetzt sterben?“, ist ein Satz, der Palliativmedizinern in ihrer Laufbahn immer wieder begegnet, sobald sie zum ersten Mal mit einem Patienten ins Gespräch kommen oder durch Kollegen in eine Behandlung mit einbezogen werden. Der Tod und die Palliativstation sind für viele Menschen oftmals fast gleichbedeutend. Auch wenn der Pflegekraft oder dem Arzt in dieser Situation dann auch mal ein Lächeln über das Gesicht huscht, kann man diesen Gedanken und die damit verbundene Angst durch aus nachvollziehen. Palliative Erkrankungen sind eben Krankheiten, die man nach aktuellem Stand der Medizin nicht heilen kann. Das ist jedoch nicht gleichbedeutend mit Erkrankungen, die in den nächsten Tagen oder Wochen zum Tode führen. Oftmals handelt es sich hierbei auch um chronische Erkrankungen, die den Patienten über Jahre begleiten werden. Die Palliativmedizin widmet sich dabei der Aufgabe die Symptome und Beschwerden, die diese Krankheit verursacht, und die Beeinträchtigungen, die sie auf das Leben der Patienten hat, abzumildern. Daraus ergibt sich auch die Bezeichnung Palliativmedizin: „Pallium“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Mantel“ – ein Schutz in rauen Zeiten. 

Die Palliativstation im Krankenhaus Maria Hilf befindet sich im siebten Stock und ist ein Teil der Inneren Medizin. Es handelt sich hierbei um drei Zimmer mit einer Ausstattung, welche speziell auf die Anforderungen von Palliativpatienten zugeschnitten ist. Zudem steht Patienten und Angehörigen auch ein entsprechender Aufenthaltsraum in direkter Nähe zur Verfügung. 

Unser Team setzt sich multiprofessionell aus Ärzten, Krankenpflegern, Pflegeüberleitung, Physiotherapie und Seelsorge zusammen. Wichtig ist uns immer auch immer eine enge Zusammenarbeit mit der Familie und den Angehörigen der Patienten, welche oftmals über den Aufenthalt hinaus eine wichtige Rolle im Behandlungsteam darstellen. 

Unsere Leistungen

Symptomkontrolle von beispielsweise Schmerzen, Luftnot oder Übelkeit im Rahmen palliativer Erkrankungen
Etablierung einer dauerhaften Therapie bei wiederkehrenden Wasseransammlungen im Bauchraum oder im Bereich der Lunge 
Unterstützung in der Organisation der weiteren Behandlung
Herstellung von Kontakten zu palliativmedizinischen Angeboten in der ambulanten Versorgung
Beratung zu den Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Unser Team

Dr. Jost Pischel
Dr. Jost Pischel
Chefarzt Innere Medizin, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzbezeichnung Klinische Akut- und Notfallmedizin
Weiterbildungsermächtigungen
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Fabian Lütz
Oberarzt Innere Medizin und Palliativmedizin

Oft gestellte Fragen

Die Hauptaufgabe der Palliativmedizin ist die Linderung der Beschwerden von Erkrankungen, welche mit dem aktuellen Stand der Medizin nicht heilbar sind. Auch die Linderung von Symptomen im Zusammenhang mit dem Sterben kann der Grund für die Aufnahme auf unsere Station sein, ist aber nicht die Voraussetzung. 
Schwere Beschwerden von palliativen Erkrankungen lassen sich in der Regel nicht innerhalb von zwei oder drei Tagen zufriedenstellend behandeln.  Man muss daher mit einem Krankenhausaufenthalt von ca. 8-10 Tagen rechnen. Teilweise sind auch längere Zeiträume notwendig. Generell ist unser Anspruch eine zufriedenstellende Symptomkontrolle und eine Sicherstellung der weiteren Versorgung im ambulanten Bereich vor Entlassung zu erreichen. 
Feste Besuchszeiten gibt es auf der Palliativstation nicht. Familie und Freunde sind eine wichtige Ressource in der Betreuung von nicht heilbaren Erkrankungen und daher stets erwünscht. Angehörige von Patienten, die wir beim Sterben begleiten, haben aus demselben Grund auch in der Regel die Möglichkeit nach Absprache vor Ort zu übernachten. Hiermit sind selbstverständlich keine Kosten verbunden.
Eine palliative Erkrankung zu haben, bedeutet, dass diese Krankheit den Patienten sein gesamtes Leben begleiten wird. Aus diesem Grund gehören zu unserem Team auch immer Kollegen der Pflegeüberleitung. Zusammen überlegen wir uns mit Ihnen gemeinsam, wie das weitere Leben nach dem Palliativaufenthalt aussehen könnte. Die Möglichkeiten reichen hierbei u.a. von einem selbständigen Leben im häuslichen Umfeld über Unterstützung durch einen ambulanten Palliativdienst (SAPV) bis hin zu einer Verlegung in ein Hospiz. 
Viele Themen in der Palliativmedizin halten sich nicht an einen festen Zeitplan wie beispielsweise bei einer geplanten Knieoperation. Gesprächsbedarf entsteht hier oftmals eher akut und nicht planbar. Da wir uns dessen bewusst sind, vereinbaren wir Gespräche in der Regel kurzfristig für den Folgetag. Oftmals kommen wir von uns auch bei hochakuten Problemen direkt auf Sie zu. 

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Telefon
06592 715-2398 
E-Mail
palliativstation@krankenhaus-daun.de
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