Spezielle Keramik-Knieprothese für Patienten mit Metallallergie

PRESSEMITTEILUNG

Daun, 22. August 2025 – Der 83-jährige Rentner aus der Eifel konnte kaum noch schmerzfrei Treppen steigen. Jahrelang hatte er unter fortschreitender Kniearthrose gelitten. Der Knorpel war so weit verschlissen, dass die Gelenkflächen von Ober- und Unterschenkel schmerzhaft aufeinander rieben. Konservative Therapien halfen nicht mehr. Eine herkömmliche Knieprothese kam für ihn wegen einer Nickelallergie nicht in Frage – bis er im EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung am Maria-Hilf-Krankenhaus Daun eine Lösung fand: eine spezielle Knieprothese mit Keramikoberfläche (Oxinium), frei von allergieauslösenden Metallen.

Die Arthrose des Kniegelenks (Gonarthrose) ist eine sehr häufige Verschleißerkrankung in Deutschland. Wenn alle nicht operativen Behandlungen wie Physiotherapie, Einlagen, Medikamente oder Spritzen keine Linderung mehr bringen, bleibt oft nur der operative Ersatz des Kniegelenks. Mit über 180.000 Eingriffen pro Jahr ist der künstliche Kniegelenkersatz hierzulande die zweithäufigste Operation nach dem Hüftgelenk.

Für Patienten mit nachgewiesener Metallallergie, beispielsweise gegen Nickel, stellen herkömmliche Prothesen jedoch ein Risiko dar. Unverträglichkeitsreaktionen können zu anhaltenden Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Bewegungseinschränkungen führen.

„Für diese Patientengruppe setzen wir auf eine spezielle Knieprothese aus Amerika mit einer schwarzen Keramikoberfläche, dem sogenannten Oxinium. Diese weltweit einzigartige Kniegelenks-Endoprothese ist besonders langlebig und funktional überzeugend“, erklärt Dr. med. Pierre Göbel, Chefarzt der Orthopädie, Gelenkchirurgie und Endoprothetik sowie Leiter des EndoProthetikZentrums der Maximalversorgung in Daun.

Neben dem vollständigen Kniegelenkersatz können auch Teilprothesen – etwa nur für den inneren Gelenkanteil oder der Teil hinter der Kniescheibe (die sogenannte Gleitbahn) – in der speziellen Allergie-Prothese implantiert werden.

Die Orthopädie am Maria Hilf Krankenhaus Daun führt etwa 10 Prozent der Spezialprothese aus Amerika von den rund 650 Kniegelenksoperationen pro Jahr durch. Insgesamt werden jährlich rund 1.100 Gelenkoperationen durchgeführt. Die hohe Eingriffszahl sorgt für große Routine und Sicherheit bei allen Abläufen.

Dank eines speziellen Liefervertrags mit dem Hersteller kann das Krankenhaus die hochwertige Keramikprothese allen geeigneten Patienten anbieten. „Die zusätzlichen Kosten für die allergiefreundliche Knieprothese übernimmt unser Krankenhaus, da diese besondere Versorgung von den Kostenträgern nicht gesondert finanziert wird. Für uns ist es im Sinne einer hochwertigen Patientenversorgung selbstverständlich diese Leistung anzubieten“, freut sich der Geschäftsführer des Krankenhauses Oliver Zimmer.

Der 83-Jährige aus der Eifel kann inzwischen wieder schmerzfrei spazieren gehen und sogar Fahrrad fahren. Er hat sein Leben zurück, berichtet er nach wenigen Monaten nach der Operation. Für viele Patienten bedeutet die innovative Keramikprothese den Schritt zurück in einen aktiven Alltag – unabhängig von einer bestehenden Metallallergie.

Fotos: Privat

PDF Download
Spezielle Keramik-Knieprothese für Patienten mit Metallallergie
Dr. med. Pierre Göbel zeigt die spezielle Knieprothese mit der schwarzen Keramikoberfläche, dem sogenannten Oxinium.
Spezielle Keramik-Knieprothese für Patienten mit Metallallergie
Detailaufnahme der speziellen Knieprothese.
Spezielle Keramik-Knieprothese für Patienten mit Metallallergie
Dr. med. Pierre Göbel erklärt die Keramik-Knieprothese, welche besonders für Allergiker geeignet ist.
Jetzt bewerben
Notfall
Copyright © 2025 - Krankenhaus Maria-Hilf - Design und Entwicklung von new media labs
envelopephone-handset